Damen 1 - Solide Defensivarbeit als Basis für die Offensive
Eigentlich war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt, um einen objektiven Matchbericht schreiben zu können. Weil ich mich in jüngster Zeit aber des Öfteren vor dem Schreiben gedrückt habe, und man (Frau) sich bekanntlich gerne gute Vorsätze fürs neue Jahr nimmt, versuche ich trotzdem ein paar Fakten zusammen zu tragen.
Die Matchvorbereitung war kurz. Nur zwei gemeinsame Trainingseinheiten waren uns vor dem ersten Wettkampf vergönnt und das eine oder andere Weihnachtsguetzli musste noch verdaut werden. Allen Festtagsleckereien zum Trotz, wurde intensiv trainiert und die bereits im vergangenen Jahr einstudierte Verteidigungsstrategie wurde weiter intensiviert.
So lag es dann zu Beginn der ersten Standortbestimmung gegen die Besucher aus Effretikon auch nicht an der Verteidigungsarbeit, dass der Gegner besser ins Spiel fand als wir. Das aus diversen Gründen geschwächte Kader musste sich erst wieder finden was mit der Zeit immer besser gelang. Dies ist nicht zuletzt der soliden Defensivarbeit zu verdanken, die uns letztlich über Wasser hielt und uns für den Angriff das nötige Selbstvertrauen schenkte. „Leider“ oder „zum Glück“ wird bei uns kein Liveticker geführt, sodass ich unter Anderem nicht auf die harten Fakten aus der Auswertung der Statistik zurückgreifen kann. Dies gibt mir einerseits einen Spielraum zur eigenen Interpretation und bewahrt mich Anderseits davor, mich oder Andere durch ungeschminkte Tatsachen entlarven zu müssen. Die Eckdaten seien hier festgehalten: begonnen hat das Spiel mit 0:0. Zur Pause betrug der Punktestand 6:10 und geendet hat das Spiel nach einer zu Unentschieden gespielten zweiten Halbzeit mit 19:23.
Natürlich habe ich, wie die meisten meiner Mitspielerinnen, meine eigene Statistik noch genau im Kopf. Anzahl Würfe, Anzahl Treffer, Wurfbild, (technische) Fehler, gelungene Pässe und Aktionen, getroffene Entscheidungen, Reaktionsvermögen in der Verteidigung und so weiter. Nicht jeder geht mit den gleichen Gefühlen aus einem Wettkampf. Mal ist man trotz Niederlage mit der eigenen Leistung zufrieden, ein anderes Mal ärgert man sich trotz Sieg über sich selbst. Worauf ich hinaus will? Auf die aufmunternden Worte von Chrigi, die uns zu verstehen gab, dass gewinnen nicht nur das ist, was das Resultat sagt. Wir sollten also versuchen, die positiven Aktionen zu sehen und in die nächsten Spiele mitzunehmen.
Und um den Bericht mit einem weiteren Zitat seitens des Trainerteams abzuschliessen: „Matchentscheidend sind die getroffenen Entscheidungen.“ Hoffen wir also, dass im nächsten Match möglichst viele gute Entscheidungen getroffen werden.
Glücklich über den abgeschlossenen Bericht – fürs Team Adi